Demenz

Was bedeutet Demenz?
Defizite im Kurzzeitgedächtnis.
Vergleich: Wie eine Bibliothek, in der immer mehr Bücher verloren gehen.
Biografie
Die Biografie spielt bei der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz eine entscheidende Rolle.
Zur Biographie zählt unter anderem Kindheit, Schule, Ausbildung, Beruf, Hobby, Essgewohnheiten, entscheidende Erlebnisse wie Heirat, Tod eines geliebten Menschen, Traumata.
Hilfe für den täglichen Alltag für Angehörige
Kurze Sätze,
keine Nein-Sätze,
keine Fragen,
keine Informationen in der Zukunft geben,
Rituale in den Alltag einbauen.
Arbeitsabläufe in kleine Schritte aufteilen.

Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz
Die Pflege und Betreuung wird an den Menschen mit Demenz bei jedem Einsatz neu angepasst.
Für die Angehörigen ist es für den Alltag mit einem Menschen mit Demenz sehr hllfreich die Methode der Validation kennenzulernen und anzuwenden.
Das Grundprinzip der int. Validation nach Nicole Richard ist sehr hilfreich für Angehörige für den Alltag mit Menschen mit Demenz. Das Anwenden braucht anfangs viel Überwindung. Aber die Wirkung der int. Validation ist so unglaublich schön und wunderbar, sodass für jeden der die Validation anwendet, plötzlich die Validation wie selbstverständlich wird.
Aggression bei Menschen mit Demenz ist sehr häufig ein Zeichen, dass sie mit etwas überfordert wurden. Es kann sich dabei nur um eine "Kleinigkeit" handeln. Nehmen Sie bitte mit Pflege Tiptop Kontakt auf. Es gibt sehr häufig eine oder mehrere hilfreiche Lösungen.
Information zur Methode "Integrative Validation nach Nicole Richard"
In der integrativen Validation wird der Mensch in einem ressourcenorientierten Ansatz als Person mit seiner Geschichte, seiner Würde, seinen Emotionen, zentralen Lebensthemen und Antrieben, mit seiner Sinnlichkeit und Wahrnehmungsfähigkeit, mit seinen verbliebenen Erinnerungen und Ritualen so angenommen, wie er oder sie ist.
Zusätzlich wird er darin bestätigt, dass er mit diesen ureigenen Antrieben und Gefühlen, die ihn als einzigartige Person ausmachen, "richtig" ist, dass er oder sie das gelebte Leben so gut wie möglich gemeistert hat und dass sein subjektives Erleben "wahr" und "gültig" ist.
"Wertschätzender Umgang mit demenzkranken Menschen; Integrative Validation nach Richard", Nicole Richard, Seite 7
Zur Person "Nicole Richard"
Die ersten Ansätze der Integrativen Validation nach Richard® (IVA) entstanden in den 1990er Jahren, in einer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft von PraktikerInnen sowie Lehr- und Leitungskräften der Altenpflege, an der Nicole Richard selbst beteiligt war. Diese Ansätze wurden von ihr kontinuierlich weiter entwickelt und konkretisiert. Die Integrative Validation nach Richard® bezieht sich in verschiedener Hinsicht auf die gleichen Grundsätze (personzentrierter Ansatz, Anerkennung und Wertschätzung) wie die Validation nach Feil. Anders als bei der Validation nach Feil wird bei der Integrativen Validation weitestgehend auf Fragetechniken und Symbolinterpretationen verzichtet. Ausgangspunkt der Integrativen Validation (IVA) nach Richard ®sind nicht – wie in der Validation nach Feil – unerledigte Angelegenheiten des Menschen mit Demenz, die es nachträglich zu bearbeiten gilt oder die der Mensch mit Demenz zu lösen versucht. Ohne die zugrundeliegenden hirnorganischen Krankheitsprozesse zu verleugnen, orientiert sich die Integrative Validation nach Richard® wesentlich an den Ressourcen des erkrankten Menschen. Die neuropathologische Grundlage ist für die konkrete Arbeit mit Menschen mit Demenz in der IVA nicht handlungsleitend im Sinne einer Korrekturbedürftigkeit
Damit entwickelte Nicole Richard eine praktikable Methode, die im Pflege- und familiären Alltag eingesetzt werden kann.
So konnte sich die Integrative Validation als ressourcenorientierte, wertschätzende, die Individualität und Würde des Menschen in den Mittelpunkt stellende Methode der Begegnung und Kommunikation mit Menschen mit Demenz weit in der Praxis verbreiten.
Seit Gründung des Instituts für Integrative Validation (IVA) im Jahr 1993, gelang es Nicole Richard mit ihren Autorisierten TrainerInnen die Lebensqualität unzähliger an Demenz erkrankter Menschen zu verbessern. Sie setzte sich auch unermüdlich für die Wertschätzung der Arbeit der Pflegebegleiter und der Angehörigen von Menschen mit Demenz ein.
Ihr Lebensmittelpunkt war Kassel. Dort starb sie unerwartet im Alter von 57 Jahren.
https://www.integrative-validation.de/nicole-richard/
Hilfreiche Links
Alzheimer St.Gallen / beider Appenzell
Mosaik - Für Menschen mit Demenz
Selbsthilfegruppen für Angehörige, Betroffene, Eltern